USA 1966
Originaltitel:Star Trek
Alternativtitel:Raumschiff Enterprise
aka. Star Trek: TOS
aka. Star Trek: The Original Series
Länge:1455 Minuten (ungekürzt) - HD / 1405 Minuten (ungekürzt) - SD
Freigabe:ab 12 Jahre
Regie:Marc Daniels, Vincent McEveety, Robert Butler, Gerd Oswald, James Goldstone
Buch:Gene Roddenberry, D.C. Fontana, Jerry Sohl, Robert Bloch, Stephen Kandel, Paul Schneider, Theodore Sturgeon, Shimon Wincelberg
Kamera:Gerald Perry Finnerman, William E. Snyder
Musik:Alexander Courage, Fred Steiner, Gerald Fried, Sol Kaplan
SFX:James Rugg
Darsteller:Leonard Nimoy, William Shatner, DeForest Kelley, Nichelle Nichols, James Doohan, Eddie Paskey, Bill Blackburn, George Takei, Frank da Vinci, Walter Koenig, Majel Barrett, Grace Lee Whitney, Tom Curtis, Roger C. Carmel
Vertrieb:Paramount
Norm:1080p , VC-1 / 576p, MPEG-2
Medium:HD Combo mit DVD-Seite
Regionalcode:0
Bildformat:1,33:1 (Vollbild)
Tonformat:Dolby Digital 2.0 Mono, DolbyTrueHD (nur engl.)
Sprache:Deutsch, Englisch, Französisch
Untertitel:Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Dänisch, Finnisch, Französisch,
Griechisch, Italienisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch, Türkisch, Ungarisch
Verpackung:Sammlerbox
HD DVD-Start:28.11.2007 (Kauf)
Bonus:HD DVD 1:
- Starfleet Access: "Spitze des Eisbergs"
- Daten-Lesezeichen zu jeder Episode
DVD 1:
- Vorschau-Trailer: "Der letzte seiner Art" (1:03 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Der Fall Charlie" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Spitze des Eisberges" (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Spacelift: Raumschiff Enterprise landet im 21. Jahrhundert (20:09 Min.)
HD DVD 2:
- Daten-Lesezeichen zu jeder Episode
DVD 2:
- Vorschau-Trailer: "Implosion in der Spirale" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Kirk:2=?" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Die Frauen des Mr.Mudd" (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Die Geburt einer zeitlosen Legende (24:15 Min)
HD DVD 3:
- Daten-Lesezeichen zu jeder Episode
DVD 3:
- Vorschau-Trailer: "Der alte Traum" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Miri, ein Kleinling" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Der Zentralnervensystemmanipulator" (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Reflektion über Spock (12:13 Min)
HD DVD 4:
- Starfleet Access: "Tabu 1"
- Starfleet Access: "Tabu 2"
- Daten-Lesezeichen zu jeder Episode
DVD 4:
- Vorschau-Trailer: "Pokerspiele" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Tabu 1" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Tabu 2" (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Leben jenseits von Star Trek: William Shatner (10:13 Min)
HD DVD 5:
- Starfleet Access: "Spock unter Verdacht"
- Daten-Lesezeichen zu jeder Episode
DVD 5:
- Vorschau-Trailer: "Kodos, der Henker" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Spock unter Verdacht" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Landurlaub" (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Wo noch nie ein Mensch gewesen ist (19:00 Min.)
HD DVD 6:
- Starfleet Access: "Notlandung auf Galileo 7"
- Daten-Lesezeichen zu jeder Episode
DVD 6:
- Vorschau-Trailer: "Notlandung auf Galileo 7" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Tödliche Spiele auf Gothost" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Ganz neue Dimensionen" (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Sci-Fi-Visionäre (16:40 Min.)
HD DVD 7:
- Daten-Lesezeichen zu jeder Episode
DVD 7:
- Vorschau-Trailer: "Morgen ist gestern" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Kirk unter Anklage" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Landru und die Ewigkeit " (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Billy Blackburn's Treasure Chest: Selten Heimfilme und besondere Erinnerungen (13:22 Min.)
HD DVD 8:
- Starfleet Access: "Der schlafende Tiger"
- Daten-Lesezeichen zu jeder Episode
DVD 8:
- Vorschau-Trailer: "Der schlafende Tiger" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Krieg der Computer" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Falsche Paradiese" (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Klatsch und Tratsch: Romanzen im 23. Jahrhundert (8:35 Min.)
- Trekker Connection-Spiel (3:57 Min.)
HD DVD 9:
- Starfleet Access: "Kampf um Organia"
- Daten-Lesezeichen zu jeder Episode
DVD 9:
- Vorschau-Trailer: "Horta rettet ihre Kinder" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Kampf um Organiat" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Auf Messers Schneide" (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Billy Blackburn's Treasure Chest: Selten Heimfilme und besondere Erinnerungen (13:22 Min.)
HD DVD 10:
- Daten-Lesezeichen in jeder Episode
- Billy Blackburn's Treasure Chest: Selten Heimfilme und besondere Erinnerungen (13:20 Min.)
- Interactive Enterprise Tour
- Preview des MMO-Spiels "Star Trek Online" von Perpetual Entertainment (3:27 Min.)
- Spacelift: Raumschiff Enterprise landet im 21. Jahrhundert (20:06 Min.)
- Mitwirkende (2:19 Min.)
DVD 10:
- Vorschau-Trailer: "Griff in die Geschichte" (1:02 Min.)
- Vorschau-Trailer: "Spock außer Kontrolle" (1:02 Min.)
- Zusätzliche Daten:
- Billy Blackburn's Treasure Chest: Selten Heimfilme und besondere Erinnerungen (13:22 Min.)
- Jenseits der unendlichen Weiten (90:04 Min.)
"Unendliche Weiten ..."
Wer kennt sie nicht, die Abenteuer des Raumschiff Enterprise? Captain Kirk und seine Crew erforschen "unendliche Weiten" und lösten damit einen Boom aus, der auch 50 Jahre später eine Fangemeinde mit sich zieht wie keine andere Serie jemals zuvor oder danach. Drei Staffeln der Classic Series, zehn Kinofilme, vier langlebige Serien aus dem
Star Trek-Universum, ein Zeichentrickableger mit der Classic Crew, sowie unzählige Merchandise-Artikel, Fanfilme und Conventions lassen
"Star Trek" neben
George Lucas' "Star Wars"-Universum zu einem Phänomen werden, welches seinesgleichen sucht.
Gene Roddenberry erdachte und konzipierte diese Serie damals unter starken Druck des Senders NBC und wurde anfänglich nur belächelt. Der erste Pilotfilm
"Der Käfig", der erst knapp 23 Jahre später seine Uraufführung im Fernsehenen feiern durfte, zeigt bis auf Mr. Spock eine gänzlich andere Crew und andere Darsteller, beweist aber bereits, dass
Roddenberry mit seiner Serie mehr als nur unterhalten wollte.
Roddenberry erwartet von seinem Publikum, dass es ihren Kopf benutzt und lies keinen Platz für reißerische Actionsequenzen oder plumpe Gut gegen Böse-Schemata. Er versuchte alles auf einmal, sein gesamtes Konzept mit all dessen Stärken in den Pilotfilm zu packen. Auch wenn die Geschichte an sich recht dünn war, so beinhaltet dieser einzelne Pilot soviele Elemente, die
"Star Trek" später erst zu dem machten, was es für die Trekkies heute ist. Doch für NBC war es zuviel des Guten - böse Zungen könnten behaupten, dass der US-Sender mit der Serie deutlich überfordert war. Fakt ist, dass man sich seitens des Senders mehr Action erhoffte und fairerweise muss man gestehen, dass viele Momente im Piloten deutlich zu lang geraten sind und mehr einem Space-Drama glichen. NBC wollte mehr Action, wollte das Publikum nicht überfordern und lies den Piloten nach seiner Uraufführung auf der SF-Weltcon in Cleveland/Ohio in den Archiven des Senders verschwinden. Ein Teil des Piloten wurde aber in die vorliegende Serie (und zwar in der Doppelfolge
"Talos") integriert.
1966 wurde mit
"Spitze des Eisberges" ein weiterer Pilotfilm gedreht mit dem der Sender zufrieden sein konnte. Die Crew wurde weitgehend ausgetauscht und lediglich
Leonard Nimoy als Mr. Spock behielt seine ursprüngliche Rolle. Sein Charakter wurde aber komplett

umgeschrieben und so wurde aus dem Vulkanier mit "normalen" Emotionen und Gefühlschwankungen der Mr. Spock, wie wir ihn heute kennen und lieben: ziemlich emotionslos, ebenso intelligent und dennoch stets sympathisch. Seine Figur ist neben
William Shatners Charakter des Captain Kirk sicherlich die Wichtigste und Prägsamste der gesamten Serie. Hier treffen zwei Welten aufeinander. Kirk ist der herzliche Typ, dessen Menschlichkeit und Führsorge über alles geht. Doch selbst seine Führungsqualitäten sind über jeden Zweifel erhaben. Zudem ist es Kirk, der die Brücke zwischen der guten "alten" Zeit und dem 23. Jahrhundert schlägt, was im weiteren Verlauf der Serie und der Kinofilme weiter ausgebaut wurde. Spock hingegen ist auf emotionaler Ebene ein Kind, er versteht Kirks ironische Kommentare über ihn nicht, hinterfragt menschliche Handlungsweisen und ergänzt Kirks allzu menschliche Seite mit seinem kühlen Verstand. Spock lacht nicht, er verzieht keine Mine und tritt den Abenteuern rein wissenschaftlich entgegen. Doch dass
Roddenberry Sinn für Humor hat, beweist er nicht nur bei den ironischen Kommentaren von Captain Kirk oder den ständigen zynische Beiträgen von Boardarzt Dr. McCoy (
DeForest Kelly). In
"Der Fall Charlie" bricht ein Junge mit übermenschlichen Fähigkeiten Spocks Wille: Dieser fängt plötzlich an zu singen, was für Schmunzeln beim Betrachter sorgt, aber auch zeigt, dass selbst ein Vulkanier nicht unangreifbar ist. Auf der anderen Seite besteht Spock sogar den Klingonischen Weiheitsfinder und zeigt, dass er den anderen deutlich überlegen ist. Spocks Überlegenheit wird in den folgenden Staffeln weiter ausgebaut, sowie auch die anderen Charakteren im weiteren Verlauf der Serie eine stätige Weiterentwicklung durchlaufen, weshalb das Zusammenspiel aller Personen zu Beginn der Serie noch nicht so routiniert und stimmig wirkt. Das mag man auch hinter der Kamera bemerken, da hier das Konzept der ersten Staffel noch etwas unentschlossen erscheint.
Als 1966 die Enterprise das erste Mal über den heimischen Bildschirm flog und die unvergessliche Titelmelodie die Serie einleitete, welche auch heute noch für Gänsehaut beim Publikum sorgt, war

schnell klar, dass hier etwas geschaffen wurden, was einmalig in der Geschichte des Fernsehens sein sollte.
"Star Trek" prägte das Science Fiction-Genre und schrieb Geschichte.
Roddenberry ging es nie darum, typische Science Fiction zu präsentieren. Er wollte keinen "Krieg der Welten", vielmehr zeigte er, dass man Konflikte durchaus diplomatisch lösen könnte und so gab es nur wenige wirklich actionreiche Momente und nur selten artet das Geschehen in kriegerischen Handlungen aus. So z.B. in
"Der letzte seiner Art", in dem es um ein Wesen geht, welches sich von Salz ernähren muss, demzufolge die Besatzung der Enterprise dezimiert und zudem verschiedene menschliche Formen annehmen kann. Hier prangern auch heute noch Fans der Serie die schroffe vorgehensweise von Kirk und McCoy an, denn die überraus spannende Geschichte endet mit einem untypischen und vor allem plumpen "Tötet das böse Alien"-Plot. Von der sonst so üblichen diplomatischen Lösung ist da keine Spur. Sicher tut etwas Abwechslung gut und immer wieder dürfen wir uns über ein wenig mehr Action freuen, welche sich dabei dann stark vom eigentlichen Konzept der Serie abhebt. So geschehen in
"Spock unter Verdacht". Hier geht es sehr kriegerisch zur Sache und in
"Kampf um Organia" lernen wir erstmals die Klingonen kennen, eine Rasse von Kämpfern, welche in den folgenden Serien und den Kinofilmen zu einem

festen Bestandeil des Universums werden sollten. Man entwickelte extra für sie eine eigene Sprache, für die es sogar Duden zu kaufen gibt.
Wie bereits erwähnt fehlt es zu Beginn noch etwas an einem durchgehenden Konzept. Vieles muss sich erst einlaufen. Die Charaktere mussten sich erst entwickeln, Begriffe definiert werden und es brauchte seine Zeit, bis die Philosophie hinter der Serie Form annahm. Doch es gibt bereits Episoden, die deutliche Flagge bekennen und den Weg für einen zukunftigen "Standard" ebnen. In der bereits genannten, recht kriegerischen Folge
"Kampf um Organia" wird der Krieg auf Schärfste verurteilt, in
"Ganz neue Dimensionen" steht das friedliche Zusammenleben mit anderen Lebewesen an erster Stelle und auch der Wert des Individuum steht im Mittelpunkt einiger Episoden. Doch es brauchte seine Zeit und im Grunde gilt die erste Staffel aus heutiger Sicht als schlechteste der gesamten Reihe. Viele Geschichten waren einfallslos und man merkte ihnen die mangelnde Erfahrung mit den Genre an.
Erst zum Ende hin kristallisierten sich durchweg gute

Folgen heraus, so z.B.
"Das Pokerspiel" oder
"Griff in die Geschichte". Letztere gehört sicherlich zu den Besten der ersten Staffel und schickt Mr. Spock und Kirk auf eine Zeitreise in die Vergangenheit um zu verhindern, dass der durch einen Unfall wahnsinnig gewordene McCoy die gesamte Zukunft der Menscheit zerstört. Eine insgesamt sehr tragische Geschichte, welche ausnahmsweise einmal ohne Happy End auskommen muss, Spock und Kirks Freundschaft vertieft und trotz aller Ernsthaftigkeit den Humor niemals aus den Augen verliert. So muss Kirk einen Polizisten Spocks Ohren erklären, bevor Spock ihn mit seinem vulkanischen Griff ins Land der Träume befördert.
"Griff in die Geschichte" wurde damals um eine Sequenz gekürzt, in der Spock seinen Tricorder benutzt, um herauszufinden, wo sich McCoy gerade befindet. Man sieht eine Szene einer Nazi-Kundgebung, in der "Sieg Heil" gerufen wurde. Doch man kürzte hier so stark, dass wichtige Handlungselemente mit entfernt wurden und die Geschichte kaum noch einen Sinn ergab. Auf DVD und natürlich auch auf HD DVD sind diese Szenen wieder komplett enthalten und wurden neu synchronisiert. Dies rettet eine der stärksten Folgen der ersten Staffel, wobei auch hier wie üblich bei Zeitreisen logische Fehler gemacht wurden, über die man aber gern hinwegsehen kann.
Die erste
"Star Trek"-Staffel ist ein wechselhaftes Serienerlebnis. Auf der einen Seite prägte und definierte sie das Science Fiction-Genre, wartete mit starken Episoden und tollen Charakteren auf, wirkt auf der anderen Seite zu Beginn etwas unausgewogen und brauchte etwas Zeit, um in Form zu kommen. Trotzdem steht die erste Staffel bei den Fans hoch im Kurs und gehört zu den besten Formaten, die das Fernsehen jemals gesehen hat. Sicherlich wirkt heute einiges etwas betagt und vielleicht auch unfreiwillig komisch. Doch egal wie "billig" die Kulissen nach heuten Ermessen aussehen, wie "schlecht" die Effekte waren,
"Star Trek" versprüht einen unvergesslichen Charme, der Generationen überdauerte und heute zu den größten Franchises der TV- und Filmgeschichte zählen darf. Um es mit den Worten von Mr. Spock auszudrücken: "Faszinierend"!
"Raumschiff Enterprise landet im 21. Jahrhundert!"
Zum 50jährigen Jubiläum der Classic Series entschloss man sich, die Folgen komplett neu vom originalen Kameranegativ abtasten zu lassen, restaurierte das Bild Frame für Frame und zeigt uns die "Enterprise" im neuen Gewand. Doch wenn man schon dabei ist, warum nicht gleich die alten Effekte erneuern und auffrischen? Das hat bei
"Star Wars" funktioniert, warum nicht auch bei
"Star Trek"? Den meisten Fans standen sicherlich die Nackenhaare zu Berge als sie von dieser Schönheitsoperation erfuhren, doch alles halb so schlimm!
Während
George Lucas ganze Figuren am Computer neu kreierte und seine alte Trilogie komplett überarbeitete, kümmerte man sich bei
"Star Trek" um das Wesentliche und beschränkte sich weitgehend auf Feinheiten. Gebäude wurden etwas imposanter dargestellt und passen nun besser ins Gesamtbild, die Aufnahmen der Enterprise wurden komplett erneuert, teilwesie in neuen Kamerawinkeln gefilmt und mit neuen Effekten versehen, worduch für einige zwar der Charme verloren gehen dürfte, die Szenen trotzdem aber immer noch gut in die 60er Jahre passen. Während
"Star Wars" technisch der neuen Trilogie angepasst werden sollte, wurde hier darauf geachtet, dass das Flair der 1960er Jahre nicht verloren geht. Es durfte niemals zuviel erneuert werden. So lag der Fokus bei dem Enterprise-Model und bei Außenlandschaften. Laserstrahlen wurden aufpoliert, das Beamen sieht jetzt besser aus - vieles fällt auf den ersten Blick nichtmal auf.
Sicherlich kann man sich über so eine Frischezellenkur streiten. War es wirklich nötig? Schließlich stellt die Serie fast schon ein zeitgeschichtliches Dokument dar, welches nun verfälscht wurde. Nett sieht es aber auf jeden Fall aus. Es wäre allerding schön gewesen, dem Fan beide Fassungen zur Auswahl zu stellen. Gerade bei der HD DVD-Variante hätte man mittels "Seamless Branching"-Technologie arbeiten können. Sehr schade ...
"Faszinierend!"
Da kommt ein 50 Jahre altes Raumschiff daher geflogen und räumt endlich mit dem Gerücht auf, dass nur neue Produktionen in High Definition eine gute Figur machen.
Paramount 
beweist uns mit dem vorliegenden HD-Transfer zum 50jährigen Jubiläum der "Raumschiff Enterprise", dass es auch anders geht und spendiert uns einen Transfer, welcher teilweise Referenzwerte abliefert. Sicherlich sieht man der Serie ihr Alter an, allein das stets sichtbare Bildrauschen und teilweise starken Körnung auf homogenen Flächen sprechen eine deutliche Sprache. Dennoch bekommen wir ein Bild geboten, was uns kaum noch aus dem Staunen herauskommen lässt. Trotz der üblichen Alterserscheinungen liefert man uns satte und stets kräftige Farben und einen hervorragenden Kontrast mit einem ebenso guten Schwarzwert, der dafür sorgt, dass das Bild durchweg plastisch und scharf erscheint. Nahaufnahmen von Gesichtern sind teilweise dermaßen detailliert, dass man bei einigen Darstellern die nicht immer gänzlich gut aufgetragene Schminke als solche erkennt. Konturen sind knackig und die Tiefenschärfe beachtlich. Zwar fällt die Bildqualität von Szene zu Szenen sehr unterschiedlich aus und das starke Bildrauschen sollte ebenfalls nicht außer acht gelassen werden, insgesamt reden wir hier aber von der besten Fassung der Serie, die im ursprünglichen Format von 1.33:1 beibehalten wurde und somit links und recht schwarze Balken auf dem Bildschirm zeigt. Überraschend ist auch die Tatsache, dass Defekte und Verschmutzungen so gut wie gar nicht vorkommen und einige Szenen wirklich so aussehen, als ob die Serie gerade erst produziert wurde. Ein Grund für diese brillante Qualität ist unter anderem der, dass die Serie damals noch auf Film gedreht wurde, weshalb die Produzenten bei der Restauration viel mehr Möglichkeiten hatten. Im Vergleich mit den neueren Serien, welche auf Video gedreht wurden sieht selbst die DVD-Version, welche sich als Bonus auf der anderen Seite der Hybrid-HD DVD befindet, besser aus.
Obgleich "HD DVD-lose" sich die Box sicherlich nicht kaufen werden, werfen wir einen kurzen Blick auf die DVD-Version. Hier dürfen wir uns natürlich auch über ein schönen Transfer freuen, bei dem sich lediglich der Schärfegrad zur HD-Variante unterscheidet. Für Standard Definition bietet man uns ein hervorragend restauriertes Bild, angenehm scharf und kontrastreich, mit den gleichen Atributen des HD-Transfers, ohne dessen Plastizität und Schärfe erreichen zu können.
Bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass wir hier einen

absolut ruhigen Bildstand geboten bekommen, selbst Defekte und Verschmutzungen sind kein Thema und somit katapuliert sich
"Raumschiff Enterprise" zur puren Vorführ-HD DVD, wenn es darum geht, zu zeigen, was High Definition alles berwirken kann.
Der HD DVD spendiert man gleich drei Tonspuren. Einmal einen französischen Monotrack, den wir an dieser Stellen einmal keine weitere Beachtung schenken, dann einen deutschen Monotrack und die englische Sprachfassung in Dolby TrueHD. Viel konnte man bei dem Upmix natürlich nicht reißen und meist kommen die Stimmen nur aus dem Center. Für Räumlichkeit sorgt aber der Score, welcher auf die restlichen Kanäle verteilt wurde und ein gutes Klangbild abliefert. Effekte und Umgebungsgeräusche sind für einen Upmix auf einem hohen Niveau und die hervorragende Sprachwiedergabe trägt ihr Übriges dazu bei, dass die englische Dolby TrueHD-Variante die erste Wahl darstellen sollte, weil sie teilweise sehr erstaunliche Werte abliefert. Der deutsche Track wird in Original-Mono ausgegeben und überzeugt mit einer sauberen Sprachwiedergabe und bleibt nahezu verschont von Verzerrungen. Lediglich leichtes Rauschen lässt sich ausmachen, stört aber nicht weiter. Damals geschnittene Szenen wurden komplett neu synchronisiert, was man zwar raushört, insgesamt aber gut im restlichen Track zu versteckt versucht wurde. Optional lassen sich natürlich diverse Untertitel hinzuschalten, welche in der HD DVD-Version u.a. per Pop-Up-Menü aufgerufen werden können. Der DVD-Versionen liegen ebenfalls ein französischer und deutscher Monotrack bei, bei dem sich Letzter nicht von der HD-Version unterscheidet. Selbst der englische 5.1-Upmix zeigt kaum hörbare Unterschiede zum Dolby TrueHD-Pendant, welcher vielleicht eine Spur klarer wirkt. Optional lassen sich auch hier diverse Untertitel hinzuschalten.
Beim Bonusmaterial macht
Paramount einen großen Fehler: Sie verteilten die Extras auf beide Formate und so muss man zwangsläufig die DVD-Seite wählen, um z.B. in den Genuss der
Episoden-Previews zu kommen, welche zu jeder Episode anwählbar sind. Aber der Reihe nach. Die HD-DVD bietet zu sieben Episoden die
Starfleet Access-Funktion. Hier kann man sich während der jeweiligen Episoden auf Knopfdruck Informationen zuschalten. Es gibt Bild-in-Bild-Videokommentare, Wissenswertes über die Technologien und die Lebensformen aus der Serie. Wir erfahren mehr über die Restauration anhand von direkten Vergleichen zwischen dem Original und dem restaurierten Bild. Diese Funktion geht sehr flüssig vonstatten und die Buttons befinden sich auf der, wegen dem 4:3-Format rechten schwarzen Seite des Bildes. Wirklich ein sehr schönes Featurette. Zudem lässt sich bei jeder Folge ein Lesezeichen setzten, wodurch man schneller auf seine Lieblingsszenen hinschalten kann.
Die restlichen Extras befinden sich auf der zehnten Disc und sind insgesamt gesehen zwar recht interessant, von der Menge her aber enttäuschend. Den Anfang macht ein 13minütiges
Featurette über
Billy Blackburn, einen der Statisten aus der Serie, der immer wieder im Bild zu sehen war. Er zeigt uns viele seltene Homemade-Aufnahmen vom Set und weiß eine Menge Geschichten über die Produktion und Dreharbeiten zu berichten. Unter
Interactive Enterprise Tour verbirgt sich ein annimiertes Featurette, in dem wir mehr über die einzelnen Bereiche der Enterprise erfahren und erkunden können.
Sehenswert ist auch die 20minütige Dokumentation mit dem Titel
"Spacelift: Raumschiff Enterprise landet im 21. Jahrhundert". Hier erfahren wir mehr über die aufwendige Restaurationsarbeit an der Serie, über die neuen Effekte und die komplett neu eingespielten Titelmusik. Man lässt die Verantwortlichen zu Wort kommen und zeigt uns die Unterschiede anhand von kurzen Sequenzen. Zum Schluss gibt es noch ein knapp 4 Minuten langes
Featurette über das 2008 erscheinende
"Star Trek"-Online-Rollenspiel. Das war es leider auch schon auf dem HD-Sektor und es gibt weder Audiokommentare, noch Bilder oder aktuellere Interviews. Schade, dabei wäre diese Edition ideal dafür gewesen, einen Teil der alten Besatzung für Interviews und Kommentaren wieder zusammen zu bringen.
Drehen wir nun alle zehn Discs einmal um und werfen ein weiteren Blick auf die DVDs. Wie oben schon beschrieben gibt es zu jeder Episode einen
Trailer. Auf der ersten Disc dürfen wir uns
"Spacelift: Raumschiff Enterprise landet im 21. Jahrhundert" noch einmal in Standard Definition anschauen und erst auf Disc Zwei gibt es ein neues Featurette.
"Die Geburt einer zeitlosen Legende" führt uns zurück in die Vergangenheit und lässt die Macher und die Darsteller über die Entstehung der Serie reflektieren. Wir erfahren mehr über die damaligen Produktionsbedingungen und sehen unter anderem auch Ausschnitte aus dem damals nicht gesendeten Pilotfilm. Wirklich sehr informativ.
Auf Disc Drei befindet sich das 13minütige Featurette
"Reflektion über Spock", bei dem Darsteller
Leonard Nimoy über seinen Filmcharakter spricht und mit vielen Infos und Hintergründen aufwarten kann. Das Featurette über
William Shatner auf der vierten Disc hat nichts mit
"Star Trek" zu tun und heißt deshalb auch
"Leben jenseits von Star Trek: William Shatner".
Shatner bringt uns hier in knapp 10 Minuten seine Leidenschaft zum Reiten näher. In
"Wo noch nie ein Mensch gewesen ist" erfahren wir auf der fünften Disc in 19 Minuten mehr über die Schwierigkeiten, welche die gesamte Produktion mit sich brachte. Man hatte mit einem geringen Budget zu kämpfen, konnte kaum etwa vorweisen und hinzu kam noch das Desinteresse des Senders. Desweiteren berichten Darsteller und Produzenten über ihre

Erfahrungen während der Dreharbeiten und wissen die eine oder andere Geschichte zum Besten zu geben. In
"Sci-Fi-Visionäre", welches sich auf der sechsten DVD befindet, lässt man in knapp 17 Minuten noch einmal die Ideen und Geschichten der ersten Staffel Revue passieren und spricht über das Konzept, die Autoren und Drehbücher. Wie üblich bezieht man die Informationen direkt von Darstellern und Produzenten der Serie. Auf der siebten DVD befindet sich
"Billy Blackburn's Treasure Chest: Selten Heimfilme und besondere Erinnerungen". Dieses Featurette konnten wir bereits auf der HD-Seite begutachten.
"Klatsch und Tratsch: Romanzen im 23. Jahrhundert" befindet sich zusammen mit dem
"Star Trek Connection-Spiel" auf DVD Acht. Eine sehr schöne Dokumentation über die Romanzen der einzelnen Hauptdarsteller, vor allem
William Shatner war der Frauenheld der Serie. Das
"Connection Spiel" stellt den Zuschauer einige Fragen zum "Star Trek Universum" und der Zusammengehörigkeit einzelner Figuren. Man hat leider kene Wahlmöglichkeiten, sonden muss das Spiel pausieren bevor es automatisch die Antwort gibt, was leider unhandlich ist.
Auf der zehnten DVD geht es dann weiter mit den letzten beiden Featurettes. Eins davon ist die kurze Werbung für das kommende Rollenspiel. Hinter
"Jenseits der unendlichen Weiten" verbirgt sich eine 90 Minuten lange Dokumentation mit Interviews der Darsteller und Produzenten sämtlicher
"Star Trek"-Epochen. Wir bekommen Einblicke in die imposante Requisitenhalle und dürfen den Versteigerungen seltener Filmrequisiten beiwohnen. Zudem zeigt man uns Fans und deren eindrucksvolle und teilweise unbezahlbare Sammlungen. Gewürzt wird die Doku mit vielen Andekdoten, wobei sich fast alle gegenseitig nur loben, was mitunter etwas nervig ist. Dennoch äußerst sehenswert.
Paramount liefert mit dieser HD/DVD-Kombination eine umfangreiche Edition für
"Star Trek"-Fans ab. Aufwenig restauriert und mit Unmengen an Bonusmaterial ausgestattet, macht die Box zumindest auf den ersten Blick optisch eine Menge her. Die Discs selbst liegen nur in 10 übereinander befestigte Trays, was etwas unschön aussieht, aber durch ein einfachen Schuber geschützt wird. Dieser wiederum war bei unserem Testmuster bereits eingerissen, was von vielen Seiten bereits bemängelt wurde, da die Kunststoffumverpackung zu eng ausgefallen ist. Zusammen mit der gesamten Box schaut es dennoch sehr schön im Regal aus. Desweiteren liegen der Edition noch 5 hochwertige Sammlerkarten mit einer Episodenliste bei. Die Menüführung ist bei den HD DVDs sehr ansprechend ausgefallen und wurde ordentlich animiert. Beim DVD-Pendat müssen wir zwar Abstriche in Kauf nehmen, es sieht aber ebenfalls schön aus. Über die Bild- und Tonqualität haben wir uns oben schon zur Genüge ausgelassen, es sieht einfach fantastisch aus - egal ob HD DVD oder DVD, die Produzenten haben ganze Arbeit geleistet. Ärgerlich ist nur, dass man das gesamte Bonusmaterial nicht direkt auf die HD DVDs presste, genügend Platz wäre gewesen.

Schlussendlich bleibt nur noch zu sagen: Wer den neuen Effekten wohlgesonnen gegenüber steht und die Serie bisher noch nicht auf DVD besitzt, sollte nicht lange zögern und zugreifen. Aber auch Besitzer der alten Boxen sollten einen Neukauf in Erwägung ziehen, vor allem wenn sie im Besitz eines HD DVD-Players sind. Es sieht einfach unglaublich aus, was man hier geleistet hat.