Hier muss man wirklich weit ausholen, um das Unbeschreibliche in Worte zu fassen! Der siebte und letzte Teil der "Howling"-Serie wird als Schlechtester verschrien. Stimmt nicht - er ist der Katastrophalste, Unfertigste, Unglaublichste. Clive Turner, Regisseur, Produzent, Drehbuchautor, Cutter und gleichzeitig Hauptdarsteller dieses Teils, sowie Produzent und Drehbuchautor der Teile 4 und 5, muss Narrenfreiheit gehabt haben, als man ihn mit dem Abschluss Reihe (aus finanziellen statt aus inhaltlichen Gründen) beauftragte. Zuerst einmal bedient er sich ausgiebig mit Ausschnitten aus Teil 4 und 5, die man fast gänzlich im Film zusammengefasst vorfindet und an die dieser hier anknüpft - mit der Holzhammer-Methode, versteht sich! Aber auch die eigenen Elemente sind dermaßen unausgegoren, dass es doch nicht ernst gemeint sein kann. Auf der einen Seite erzählt ein Priester einem Ermittler die ganze Geschichte um Werwolf-Vorkommen und ein verwunschenes Schloss ( "Howling V: The Rebirth"), auf der anderen lebt sich unser Protagonist, ein alter Haudegen und absoluter Country-Fan gerade in seinem neuen Zuhause, einer ebenso Western- und Country-begeisterten kleinen Gemeinde ein. Anhand der harten, sinnfreien Sprünge und der Tatsache, dass die Geschehnisse des erzählenden Nebenstrangs eigentlich nie mit der Hauptgeschichte in Verbindung kommen, kann man erahnen, dass hier eilig abgeändert, neu geschnitten und nachgedreht wurde. Der Hauptteil pendelt zwischen lascher Komödie mit durchaus sympathischen Charakteren, Mystery um ein paar unaufgeklärte, grausige Mordfälle und einer Art Dokumentation, denn ein Großteil davon spielt sich innerhalb einer Bar ab, wo verschiedene Musikgruppen live auftreten, was der Film ausführlich mitnimmt. Die Witzeleien dazwischen, unzählige davon als alte Gassenhauer bekannt oder zum holprigen Running Gag erhoben, hat man so eigentlich noch nie in einem Horrorfilm gesehen, erinnern zeitweise an die amerikanische Variante von "Sunshine Reggae auf Ibizia" mit klapprigem Elferrat. Wer hier mittendrin mal für 10 Minuten dazukommt, wird nie und nimmer glauben, es gehe hauptsächlich um Werwölfe. Erst nach 70 Minuten, also kurz vor Schluss, wird das garstige Tier das erste Mal gezeigt, sogleich aber abserviert und der Deckel für immer über der Reihe geschlossen. Zuvor wird man noch Zeuge, wie Romy Windsor aus "Howling IV: The Original Nightmare" ihren Gastauftritt absolviert und ihre Geschichte in Rückblenden auftischt. Es ist teilweise schon richtig derber Trash, für viele von euch aber nur abschreckend im negativen Sinne. Um das unbeschadet zu überstehen, sollte man sich ein Beispiel an den Darstellern nehmen: Die sitzen meist in geselliger Runde in der Kneipe, hauen sich doofe Dialoge an den Kopp und machen sich die Rübe mit Schnaps und Bier breiig. Na dann Prost!
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