Login 18er Bereich
![]() | |
Die Polizistin Anna Manni (Asia Argento) fahndet nach einem Serienvergewaltiger und Killer (Thomas Kretschmann). Dieser macht einen Treffpunkt in den Uffizien in Florenz aus, wo Anna ihn stellen will. Dort jedoch erleidet Anna einen Anfall des sogenannten Stendhal-Syndroms, eine Art bewusstseinsverwirrender Zustand, der manchmal unter dem Einfluss großen Stresses auftritt. Kurz darauf entführt und vergewaltigt der Killer sie, während sie ständig aufs Neue von Anfällen überwältigt wird. Schließlich kann sie sich aufs Brutalste von ihm befreien, doch seine Leiche verschwindet in einem Fluss. Die Morde jedoch gehen weiter. Ist der Killer am Ende gar nicht tot? |
![]() | |
Formate | Dolby Digital 5.1 EX (engl., ital.), Dolby TrueHD 7.1 (engl.), DTS-HD Master 7.1 Audio (engl.) |
Sprache | Englisch, Italienisch |
Untertitel | Englisch |
Blue Underground spendiert der Blu-ray gleich drei englische Tonspuren. Die interessantesten sind Dolby TrueHD 7.1 und DTS HD 7.1-Mix, wobei sich diese nicht sonderlich voneinander unterscheiden. Hinzu kommt noch eine Dolby Digital-Spur mit 5 Kanälen. Alle drei Tonspuren spielen sich überwiegend im Frontbereich ab, wobei der Effektbereich sehr angenehm für den Score und Umgebungsgeräusche genutzt wird. So z.B. in der 96 Minute, denn wenn die Stimmen alle durcheinander flüstern entsteht eine tolle Räumlichkeit. Aber auch in anderen Szenen sorgen kleiner Nebengeräusche für ein guten Raumklang, auch wenn die meiste Zeit über die Front dominiert. Die englische Sprachfassung klingt zudem sehr natürlich und die Dialoge sind sehr ausgewogen abgemischt bzw. klingen sehr sauber. Die beiden HD-Spuren klingen etwas präziser und detaillierter als der normale 5.1-Mix. Filmbedingt gibt es aber nur einen sehr dezenten Basseinsatz. Die italienische Synchronisation liegt im 5.1 Dolby Digital-Format vor und offenbart leider nicht einmal ansatzweise soviele Details wie die englische Version. Der Mix klingt deutlich leiser und die Dialog dumpf und gedrungen. Hier kann man getrost bei der englischen Sprachfassung bleiben. Da diese Fassung die zwei, damals nur für die italienische TV-Fassung veröffentliche Handlungsszenen beinhaltet müssen wir bei der englischen Fassung den Wechsel von Englisch auf Italienisch verschmerzen. Es schalten sich aber unmittelbar englische Untertitel ein, die man auch so hinzuschalten kann. | |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() | |
Medium | BD-50 |
Extras |
|
Verpackung | SeastoneCase |
Das Bonusmaterial liegt komplett in Standard Definition vor und beinhaltet ein 20minütiges Interview mit Dario Argento. Der Regisseur geht sehr ausführlich auf die Entstehung des Films ein, über die Effekte, Musik und Dreharbeiten. Neben Filmausschnitten sehen wir immer wieder kleine Mitschnitte vom Set, zudem kommt seine Tochter Asia Argento kurz zu Wort. Sehr interessant ist auch das 20minütige Interview mit der Psychologin Graziella Magherini. Sie spricht über psychosomatische Störungen, die als Stendhal-Syndrom bekannt sind und eine Art kulturelle Reizüberflutung darstellen, die sich in Panikattacken, Wahrnehmungsstörungen und wahnhafte Bewusstseinsveränderungen zeigen. Sie geht dabei sehr ausführlich auf den Ursprung des nach dem französischen Schriftsteller Stendhal benannten Syndroms. Anhand diverser Beispielen erläutert sie die Krankheitsfälle und zitiert aus ihrer 1989 erschienenen Studie, in der sie mehr als 100 für das Stendhal-Syndrom typischen Krankheitsfälle von Touristen in der Kunstmetropole Florenz beschrieb. Zudem spricht sie über ihre Zusammenarbeit mit Dario Argento als Beraterin. Die nächsten 16 Minuten gehören dem Effektspezialisten Sergio Stivaletti. Von seinen ersten Zusammenarbeit mit Argento in ![]() ![]() Das letzte Interview wird mir Production Designer Antonello Geleng geführt. In knapp 23 Minuten spricht er über seine langjährige Zusammenarbeit mit Dario Argento und geht sehr ausführlich auf die Arbeit als Set-Designer in "The Stendhal Syndrome" ein. Neben reichlich Ausschnitten aus dem fertigen Film gibt es noch ein paar Setaufnahmen zu bewundern. Sämtliche Interviews liegen in italienisch mit englischen Untertiteln vor. Zum Schluss enthält die Disc noch den englischen Trailer zum Film. Insgesamt sehr interessante Interviews, wobei Interviews mit den Hauptdarstellern genauso interessant gewesen wären wie ein ausführliches Making of. | |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() | |
Zwar weicht "Stendhal Syndrom" in seiner Machart und Konzeption von den üblichen Filmen des famosen Italieners ab, aber vielleicht gerade das macht diesen Film so interessant. Der Stil ist nun ausgereifter, die Effekte rückend in den Hintergrund und räumen den Darstellern mehr Platz ein. Vor allem die darstellerischen Leistungen von Asia Argento sind hervorragend, weil sie ihre psychischen Schwankungen sehr eindrucksvoll wiedergibt. Auch Argentos Fähigkeit, die künstlerischen Aspekte eines Filmes zu betonen, sind wieder einmal eindrucksvoll. Zwar gibt es weniger von seinen berühmten Kamerafahrten, doch visuell ist der Film wieder einmal erste Sahne. Besonders gelungen sind Szenen, in denen die Protagonistin schier in die Gemälde einzutauchen scheint - in Verbindung mit dem ebenfalls tollen Soundtrack von Ennio Morricone wirklich ein Kunsterlebnis sondersgleichen. Natürlich gibt es auch ein paar Pinselschwünge roter Farbe, die Mordszenen sind wie immer knallhart, aber wesentlich reduzierter als in anderen Argentos. Vielleicht ist "The Stendhal Syndrome" auf den ersten Blick etwas "langatmig" und so teils unspannend, doch gerade dies gibt dem Zuschauer Zeit sich mit den Figuren, insbesondere derer der tollen Asia Argento, zu beschäftigen. Ein untypischer, vielleicht deshalb unterschätzer Argento. Blue Underground veröffentlicht "The Stendhal Syndrome" erstmalig auf Blu-ray. Diese enthält wie bereits die DVD-Edition die damals nur im italienischen TV gezeigten Dialogszenen. Technisch eine gute Veröffentlichung, auch wenn die starke Körnung des Bildmaterials gewöhnungsbedüftig ist. |
![]() ![]() ![]() ![]() | |
|